Abteilung für Französische und Italienische Sprache und Kultur
Fachbereich 06: Translations-, Sprach und Kulturwissenschaft
Raum: A. 249
Anschrift: An der Hochschule 2
D 76726 Germersheim
Robert Lukenda is a researcher in French and Italian Cultural Studies at the Faculty of Translation Studies, Linguistics and Cultural Studies at the Germersheim campus of the University of Mainz. His research focuses on the history of translation in European Romanticism and Italian nation-building as well as on forms of historical and contemporary literary realism in France. He is co-editor of the first European scientific series on the history of translation (Studien zur Übersetzungsgeschichte/Studies on the History of Translation) and a member of the international Research Network for the History of European Periodicals and the History and Translation Network. He has published many works on translation policies in Italy (19th century).
Forschungsschwerpunkte
- Übersetzung und Nation-building in Italien
- Übersetzungstheorie der italienischen Romantik
- Übersetzungspolitiken italienischer Kultur- und Wissenschaftszeitschriften im 19. Jh.
- Diskurse und Strategien der Wirklichkeitsrepräsentation in der französischen Literatur (19-21. Jh.)
- Formen des soziologisch-literarischen Schreibens in Frankreich
Aktuelle Projekte
Gesellschaftsdarstellung im Zeitalter der Singularitäten. Narrative Antworten auf die zeitgenössische Repräsentationskrise Frankreichs (Habilitationsprojekt)
Übersetzung von Berman, Antoine: L’épreuve de l’étranger, Paris: Gallimard, 1984, (mit Andreas Gipper)
Abschlüsse
2011: Promotion am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz (JGU) in Germersheim (FTSK)
Titel der Dissertation: Die Erinnerungsorte des Risorgimento – Genese und Entfaltung patriotischer Symbolik im Zeitalter der italienischen Nationalstaatsbildung, Würzburg 2012.
(summa cum laude; ausgezeichnet mit dem Promotionspreis der JGU für herausragende Dissertationen)
2005: Diplom für Übersetzungswissenschaft am FTSK Germersheim, JGU-Mainz
Sprachen: Französisch, Italienisch
Akademischer Werdegang
Seit Sept.2023: wiss. Mitarbeiter für französische und italienische Literaturwissenschaft am Fachbereich Neuere Philologien der Goethe-Universität Frankfurt/Main (bis Sept. 2024)
2022-2023: wiss. Mitarbeiter für italienische Übersetzungswissenschaft am FTSK Germersheim (Arbeitsbereich Französische und Italienische Sprache und Kultur)
2019-2022: Postdoc am Institut für Translationswissenschaft der Universität Innsbruck, Arbeitsbereiche: Übersetzungswissenschaft, Literaturübersetzen, allg. Übersetzen und audiovisuelle Translation
2017-2019: wiss. Mitarbeiter für italienische Übersetzungswissenschaft am FTSK Germersheim
2016-2017: wiss. Assistent für Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität des Saarlandes
2014-2016: wiss. Mitarbeiter für italienische Übersetzungswissenschaft am FTSK Germersheim
2012-2014: wiss. Assistent für italienische und französische Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Erlangen-Nürnberg
2008-2012: wiss. Mitarbeiter für italienische und französische Kulturwissenschaft und Übersetzung am FTSK
2006-2008: Lehrbeauftragter für französische Übersetzung am FTSK Germersheim
1999-2005: Studium der Übersetzungswissenschaft am FTSK
Sprachen: Französisch, Italienisch
Publikationen (Auswahl)
Monographien
Die Erinnerungsorte des Risorgimento – Genese und Entfaltung patriotischer Symbolik im Zeitalter der italienischen Nationalstaatsbildung, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2012.
Herausgaben
Politiken der Translation in Italien. Wegmarken einer deutsch-italienischen Übersetzungsgeschichte vom Risorgimento bis zum Faschismus, Stuttgart: Steiner, 2022 (mit Andreas Gipper und Lavinia Heller).
Panoramen, Mosaike, Reihen und Serien – aktuelle Formen des Gesellschaftsporträts in Literatur, TV, Radio und Internet/Panoramas, mosaïques, émissions, rubriques et séries – formes actuelles du portrait social dans la littérature, à la télévision, à la radio et sur internet, in: lendemains 170-171/2018, 145-249 (in Zusammenarbeit mit Lisa Zeller).
Mitarbeit an Herausgaben
Was ist und was soll Translationswissenschaft? Proceedings of the 3rd International TRANSLATA Conference 2017 (= Forum Translationswissenschaft 22), hg. von Lew N. Zybatov und Alena Petrova, Frankfurt/Main: Peter Lang, 2020 (redaktionelle Betreuung der Publikation und Manuskripterstellung).
Zibaldone – Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart, Themenheft Übersetzungsland Italien, 58/2014, hg. von Andreas Gipper (inhaltliche Konzeption und redaktionelle Betreuung).
Herausgeberschaften
Mitherausgeber der Reihe Studien zur Übersetzungsgeschichte, Stuttgart: Steiner, 2019-
(mit Andreas Gipper und Lavinia Heller).
Zeitschriftenartikel
„Affizierung als Kompensationsstrategie systemischer Repräsentationsdefizite in zeitgenössischen Demokratien: das Beispiel Frankreichs und seiner Literatur“, in: Zeitschrift für Kultur- und Kollektivwissenschaft 9/2023 (im Druck).
„Von einer ,Vorreiterin‘ zur ,Nachzüglerin‘ – zur Übersetzungspolitik der Texte von Annie Ernaux im deutschsprachigen Raum“, in: lendemains (voraussichtlich 187/2023, im Druck).
„Dynamiken und Diskurse der Repräsentation – aktuelle Strategien und Tendenzen der Gesellschaftsdarstellung in der französischen Gegenwartsliteratur“, in: PhiN, Beiheft 16/2019: Zwischen Genres und Medien: Formen moderner Prosa in Frankreich, hg. von Nanette Rißler-Pipka und Christof Schöch, 98-125, (http://web.fu-berlin.de/phin/beiheft16/b16t07.pdf).
„Formen und Strategien des Gesellschaftsporträts in Literatur, TV, Radio und Internet – eine ,panoramatische‘ Annäherung“, in: lendemains 170-171/2018, 145-157.
„Panoramas et ,romans vrais‘ de la société: formes et stratégies de la représentation sociale en France (XIXe-XXIe siècle), in: Itinéraires 3/2017, DOI: https://doi.org/10.4000/itineraires.3971.
„Zwischen lingua und dialetto – Facetten translatorischer Literaturvermittlung im inneritalienischen Kontext von Manzoni bis heute“, in: Zibaldone 58/2014, 43-50.
(13) „Viva Garibaldi! – Heldentum und mediale Inszenierung am Übergang zur politischen Moderne“, in: helden. heroes. héros. E-Journal zur Kultur des Heroischen, hg. von Katharina Helm and Jakob Willis, 2.2/2014, 93-105, DOI: 10.6094/helden.heroes.heros./2014/02/07.
Artikel in Sammelbänden
,Die Unsichtbaren der Republik‘ – soziale Ungleichheit in der französischen Gegenwartsliteratur, insbesondere bei Annie Ernaux, Didier Eribon und Éric Vuillard, in: Renaissancen des Realismus? Romanistische Beiträge zur Repräsentation sozialer Ungleichheit in Literatur und Film, hg. von Jan-Henrik Witthaus und Patrick Eser, Berlin/Boston: De Gruyter, 2023, 59-94.
„Zur Übersetzungspolitik der frühen italienischen Romantik. Translationshistorische Überlegungen in deutsch-italienischer Perspektive“, in: Jahrbuch für Internationale Germanistik, Bd. 8: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive, hg. von Laura Auteri, et al., Frankfurt/Main: Peter Lang, 2022, 515-533 (mit Andreas Gipper und Lavinia Heller).
„,Privilegierte Partner‘? – Zur aktuellen Beziehung zwischen Literatur und TV-Serie in Frankreich“, in: Quotenkiller oder Qualitätsfernsehen? TV-Serien aus französisch- und spanischsprachigen Kulturräumen, hg. von Jörg Türschmann und Julien Bobineau, Wiesbaden: Springer VS, 2022, 289-321. DOI: 10.1007/978-3-658-36169-3_1.
„Übersetzungspolitik und Übersetzungstheorie im frühen Risorgimento: Giovanni Berchet“, in: Politiken der Translation in Italien. Wegmarken einer deutsch-italienischen Übersetzungsgeschichte vom Risorgimento bis zum Faschismus, hg. von Andreas Gipper, Lavinia Heller und Robert Lukenda, Stuttgart: Steiner, 2022, 35-55.
„Politiken der Translation in Italien. Wegmarken einer deutsch-italienischen Übersetzungsgeschichte vom Risorgimento bis zum Faschismus“, in: Politiken der Translation in Italien. Wegmarken einer deutsch-italienischen Übersetzungsgeschichte vom Risorgimento bis zum Faschismus, hg. von Andreas Gipper, Lavinia Heller und Robert Lukenda, Stuttgart: Steiner, 2022, 11-18 (mit Andreas Gipper und Lavinia Heller).
„Zwischen Europäisierung und Nationalisierung – Zeitschriften, nation-building und Übersetzungspolitik im frühen Risorgimento“, in: I periodici settecenteschi come luogo di comunicazione dei saperi. Prospettive storiche, letterarie e linguistiche, hg. von Fabio Forner, Franz Meier und Sabine Schwarze, Berlin: Peter Lang, 2022, 135-170.
„Verdrängt, vernachlässigt und vergessen? Die classes populaires als neue/alte Paragesellschaft? Annäherungen an ein französisches Diskursphänomen unter Berücksichtigung von Literatur und Sozialwissenschaften“, in: Paragesellschaften. Imaginationen – Inszenierungen – Interaktionen, hg. von Teresa Hiergeist, Agnes Bidmon, Simone Broders und Katharina Gerund, Berlin/Boston: De Gruyter, 2021, 25-58. DOI: https://doi.org/10.1515/9783110707489-002.
„Problèmes de représentation: les œuvres collectives en France entre littérature, journalisme et sociologie“, in: La littérature contemporaine au collectif, hg. von Anthony Glinoer und Michel Lacroix, Fabula/Colloques 2020, https://www.fabula.org/colloques/document6691.php.
„Geschichtstourismus im Zeitalter der italienischen Nationalstaatsbildung“, in: Die Reise in die Vergangenheit. Geschichtstourismus im 19. und 20. Jahrhundert, hg. von Angela Schwarz und Daniela Mysliwietz-Fleiß, Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag, 2019, 137-169 (peer review).
„Die ,Krise der politischen Repräsentation‘ Frankreichs im Spiegel der Literatur: Strategien und Formen eines neuen narrativen und gesellschaftlichen Engagements“, in: Das Phänomen Macron und die Krise der Demokratie in Europa, hg. vom Deutsch-Französischen Institut [=dfi-Jahrbuch 2018], Wiesbaden: Springer, 2019, 139-154. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-26022-4_9.
„Sprachmischung als kulturelle Überlebensstrategie: romanische Minderheitensprachen und Literatur in Istrien“, in: „Vergessen, verdrängt, verschwunden“. Aufgegebene Kulturen, Beziehungen und Orientierungen in der Balkanromania, hg. von Thede Kahl, Peter Mario Kreuter, Christina Vogel, Berlin: Frank & Timme, 2018, 110-120.
„Erzählen, repräsentieren und dechiffrieren. Literarische ,Antworten‘ auf gesellschaftliche Zerfallsprozesse in Frankreich“, in: Parallel- und Alternativgesellschaften in den Gegenwartsliteraturen, hg. von Teresa Hiergeist, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2017, 77-103.
„Mythos Reichsitalien – eine erinnerungshistorische Rückbetrachtung aus der Perspektive des Risorgimento“, in: Reichsitalien, hg. von Elena Taddei, Matthias Schnettger und Robert Rebitsch, Innsbruck, Wien, Bozen: Studienverlag, 2017, 219-229.
„,La fière moustache française‘ – zur erinnerungskulturellen Dimension des Gesichts in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts (mit ergänzenden Beispielen aus dem zeitgenössischen Historienfilm)“, in: Envisager la face – die vielen Facetten des Gesichts, hg. von Teresa Hiergeist und Nelson Puccio, Münster: Lit Verlag, 2016, 81-98.
„The Return of the Past: Memory, History and National Identity in Late Twentieth- Century Europe“, in: Empires and Nations from the 18th to the 20th century, Bd. 1, hg. von Antonello Folco Biagini und Giovanna Motta, Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 2014, 372-380.
„Individualität als Lebensprojekt – Selbstdarstellung und Autonomiestreben in der autobiographischen Literatur von Rousseau bis Alfieri“, in: Individualismus – Genealogie der Selbsterfindungen/Individualisme – Généalogies du soi, hg. von Cédric Duchêne-Lacroix, Felix Heidenreich und Angela Oster, Berlin: Lit Verlag, 2014, 91-105.